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Pioniervegetation

Allen "Pflanzenpionieren" ist gemeinsam, dass sie viel Licht brauchen und keine Konkurrenz ertragen, d.h. sich in dichter Vegetation nicht behaupten können. Sie haben jedoch Lebensstrategien entwickelt, die es ihnen ermöglichen, auch instabile Standorte zu besiedeln, auf denen die meisten anderen Arten nicht existieren können. Der Huflattich (Tussilago farfara) zum Beispiel ist eine mehrjährige Art, die meist an Standorten mit Nässe im Unterboden vorkommt, und lange Pfahlwurzeln ausbilden kann, um sich auch in rutschigem Material "festklammern" zu können. Der Huflattich oder andere tiefwurzelnde Pionierarten helfen mit, einen Hang so weit zu stabilisieren, dass ihn weitere Arten besiedeln können, dadurch wird dann der Huflattich verdrängt.

Im Laufe der Zeit entwickeln sich die Ruderalfluren (Pionierstandorte mit nackten Böden) in Richtung Vorwaldgebüsche oder Halbtrockenrasen - es sei denn, ein Hangrutsch, Auswaschung oder die Abschürfung der Vegetation durch den Menschen schaffe wieder offene Stellen, die von den Pionieren der Pflanzen- und Tierarten erneut besiedelt werden können. Der Kreislauf der Entwicklung beginnt von vorn.

   
Gemeiner Huflattich   Hummelorchis   Wegwarte